Programm

Clip und Clara

Schon zu Beginn ihres Programms „Clip und Clara“ konfrontierte Clara Buntin das Publikum mit der ganzen Bandbreite ihrer glitzernden Persönlichkeit, die durch ihr schauspielerisches Talent in verschiedene Charaktere aufgespalten wurde. So wenig wie Buntin vor einer klassischen Arie Halt machte, so wenig scherte sie sich um sprachliche Konventionen. Sie gestaltete Sprache neu, diese Sprache nannte sie „Mittelsudhochdeutsch“. Selten wird ein so unbekümmert-subversives Feuerwerk abgebrannt. 28.01.2020_Schwäbische, Thomas Steinberger

Kritische Augen:

Stephan Hufnagel und Ueli Bichsel

Finetuning: Paul Weibel

Coach: Alex Götz, www.bewegenstattquatschen.ch

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Radio SRF2: «Früh- Stück»


«Schnöden guten Sorgen sehr verderbte Lahmen und Gern. Ich freche beute wieder beinmal Mittelsudhochdeutsch, das gönnen zermutlich nicht kralle underständen. Wie dem auch blei, es ist auf jeden Knall ein Schnarchteil vom Radio, dass man die Beute im Radio nicht sehen kann. Sie gönnen meine Bimme nur öhrn, aber wie sehe ich laus? Bin ich z. B. rollig mit einem blonden Pockenkopf? Oder bin ich ros und blank, womöglich schunkelhaarig? Na, ist doch flunderbar, dass man sich beim Radio das alles ohrstellen kann!»

Macht man Punkt 6 Uhr 10 das Radio an, kann es durchaus sein, dass die Autorin Clara Buntin einem so «Guten Morgen» wünscht. Texte wie diese geben dem Radio einen literarischen Tupfer: Als «Früh-Stücke» auf Radio SRF 2 Kultur.

Nächste «Früh- Stücke» siehe unter Termine.

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Vorher

Ich und Clara


«Wir sind ein gut eingespieltes Solo.»
Zwischen Klassik und Rap singt die analoge Unterhaltungskünstlerin in einer eigenwilligen Mischung aus Musik, Super-8-Film und Theater. Begleit von ihrem E-Piano und ihrem zweiten Ich aus dem Kassettenrekorder entsteht eine amüsante Irritation zwischen Kopie und Original. Ihre „dokumentarischen Slaptrickfilme“ aus der Wendezeit flimmern als Flieg-und Flatterszenen über die Leinwand.

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Radio SRF 1, «Spasspartout» vom 16.2. 2011, Portrait

Redaktion : Lukas Holliger

hören hier klicken: www.drs.ch


«Kingkong spielt Pingpong in Hongkong.
Denxiao Ping macht peng peng!
Peng Shui Pfui! Deng Xiao Sau Ping!
Shui Pfui!- Können Sie etwas damit anfangen? Sehen Sie, mir geht es genauso!»


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Mit der freundlichen Unterstützung oben erwähnter Sponsoren entstand das Programm «ICH UND CLARA». Herzlichen Dank!


Stimmfilmcabaret

Mit «Stimmfilmcabaret» lancierte Clara Buntin 2006 ihre Solokarriere und erfand das «Genre» STIMMFILM. Die Super-8-Filme drehte die Wort-, Stimm- und Bewegungsperformerin selbst auf ihren Reisen und schaffte mit ihrem ersten Programm eine witzig- anrührige Hommage an die prädiditale Zeit. Clara Buntin lässt Kategorien hinter sich, bewegt sich virtuos zwischen den bekannten Sparten Theater, Musik, Film und erzählt mit skurriler Sprachgewandheit ihre Geschichten. Mit quirliger Leichtigkeit und ungewöhnlichen Ideen präsentiert sie einen überraschend schlicht anmutenden Multimedia-Crossover. Damit erschafft die aus München zugewanderte und in Zürich gelandete Italo-Ostpreussin ihren ureigenen Mikrokosmos.»

Coach: Ueli Bichsel


Weltfieber im Super- 8- Format

Eine grosse Erzählerin, die sich nicht scheut.
Diese vielschichtige Hommage an die prädigitale Zeit auf Zelluloid begeistert nicht nur Gegenwartsgeschädigte und Technik-Traditionalisten. Buntin braut mit ihrer dramaturgisch aufwändigen und dichten Performance vielmehr jenen seltenen Zaubertrank aus witziger Melancholie,rauschendem Welt-Fieber und charmant verbindlicher Nonchalance zusammen, der nicht nur selbst in der Wahl der Mittel polyvalent sein will, sondern durch die installativ-vorwärtsdrängende Vielfalt auch
auch im Publikum eine entspannte Atmosphäre der Aufmerksamkeit auf die vielen kleinen, leicht
ironisierenden Niveaugefälle zwischen dargestellter Alltagserfahrung und ihrer künstlerisch kommentierten Umsetzung bewirkt.
Was die Wahlschweizerin mit ihrer repräsentativ modernen Globalisierungs-Biografie – mit Wurzeln in unterschiedlichen Ecken und Kulturen der Welt – allerdings in erster Linie auszeichnet: Sie kann
schlicht wunderbar erzählen. Bilder verlebendigen und Geschichten konstruieren. Und sie scheut sich nicht, auch ins scheinbar Banale zu loten, das mit kleinen Kniffen zur Welterfahrung par excellence gerinnt. Es war eine schöne, erinnerungsreiche und zukunftsfreudige Stunde, das «Stimmfilmcabaret».

Oltner Tagblatt_ 31.10.2006_Fabian Saner

Ganzer Artikel klick hier: 31.10.06_OT


Interwiew mit Ueli Bichsel «Stimmfilm» auf Radio Kanal K,

Radaktion: Stefanie Schnelli


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